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Der Gastfamilienbrief: Tipps für deinen Hostfamily Letter

Leonie
von Leonie
Verfasst am 21. März 2019

Zu deiner Bewerbung für einen Schüleraustausch gehört auch ein von dir verfasster Brief an deine zukünftige Gastfamilie – der sogenannte Student’s Letter oder Host Family Letter. Er soll den Gasteltern einen ersten Eindruck von dir und deinem Leben zuhause vermitteln. Der Gastfamilienbrief ist ein wichtiger Teil deiner Bewerbung und kann darüber entscheiden, ob dich eine Familie bei sich aufnehmen möchte.

Du bist dir nicht sicher, was dein Student’s Letter beinhalten muss oder was du lieber nicht erwähnen solltest? Hier findest du alle Antworten rund um deinen Gastfamilienbrief!

gastfamilienbrief tipps
Bevor es losgehen kann, muss zuerst der Gastfamilienbrief erstellt werden!

Brief an die Gastfamilie: Der erste Eindruck zählt

Durch deinen Gastfamilienbrief sollen deine zukünftigen Gasteltern und -geschwister erfahren, wer du bist und wie dein Alltag aussieht. Dies ist sehr wichtig, denn schließlich möchten Gastfamilien vorher wissen, wen sie für ein Jahr in ihrem Zuhause willkommen heißen.

Nicht nur Austauschschüler müssen solch einen Brief schreiben. Auch für Au pairs ist ein Host Family Letter teil ihrer Bewerbung. Hier findest du einen Leitfaden für Au pairs.

Der Brief bietet auch eine Möglichkeit einzuschätzen, ob du und die Gastfamilie zueinander passen. Deshalb solltest du in deinem Host Family Letter nichts über dich erfinden. Sei authentisch, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du eine Gastfamilie bekommst, die auch wirklich zu dir passt. Wenn du krampfhaft versuchst, dich in einem besonders guten Licht zu präsentieren, weckst du damit womöglich falsche Erwartungen.

Aller Anfang ist schwer

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Austauschschülerin Alina mit ihrer amerikanischen Gastfamilie. (c) Ayusa-Intrax

Da du deine Gastfamilie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kennst, solltest du mit einem „Dear (future) host family“ beginnen. Wenn du dir unsicher bist, wie du danach weitermachen sollst, kann es helfen, erst einmal drauflos zu schreiben. Kürzen oder umformulieren kannst du den Brief anschließend noch so oft du willst. Jetzt heißt es erst einmal anfangen und einen ersten Entwurf schreiben! Insgesamt sollte dein Brief mindestens 250 Wörter haben.

Das gehört in deinen Gastfamilienbrief

Am Anfang des Briefes solltest du dich namentlich vorstellen und dein Alter nennen. Du kannst auch erwähnen, ob du in einer Stadt oder eher ländlich wohnst, ob in einer Wohnung oder einem Haus (aus Datenschutzgründen bitte nicht den genauen Ort nennen). Liegt dein Wohnort vielleicht in der Nähe einer bekannten Großstadt? Dann kannst du dies erwähnen. Für deine Gastfamilie ist es sicher interessant zu erfahren, wie du in Deutschland bzw. in Österreich oder der Schweiz lebst.

Danach solltest du kurz auf deine Wohnsituation eingehen und deine Familie vorstellen. Folgende Fragen kannst du zum Beispiel in diesem Teil beantworten:

  • Lebst du mit beiden Elternteilen zusammen?
  • Hast du Geschwister? Wenn ja, wie viele und wie alt sind sie?
  • Hast du Haustiere?
  • Was machen deine Eltern beruflich?

Im nächsten Abschnitt kannst du etwas über deinen Alltag und deine Schule erzählen:

  • In welche Klasse gehst du?
  • Was sind deine Lieblingsfächer?
  • Was machst du gerne in deiner Freizeit?
  • Hast du besondere Hobbys und Interessen?
  • Engagierst du dich ehrenamtlich?
  • Hast du bei dir Zuhause feste Aufgaben im Haushalt?
hobbies gastfamilienbrief
Du spielst ein Instrument? Schreib es in deine Bewerbung! (c) Ayusa-Intrax

Anschließend solltest du darauf eingehen, warum du gerne einen Schüleraustausch machen möchtest:

  • Was fasziniert dich an deinem Zielland?
  • Warum hast du dir ausgerechnet dieses Land ausgesucht?
  • Worauf freust du dich ganz besonders bzw. was möchtest du dort unbedingt kennenlernen?

Kleine Gegenfragen an deine Gastfamilie sind auch erlaubt. Sie drücken Interesse aus und lockern den Brief auf.
Am Schluss solltest du nicht vergessen, deiner Gastfamilie deine Vorfreude auszudrücken und dich bei ihnen zu bedanken.

Vergiss nicht: Es ist nicht selbstverständlich, dass sie dich für ein halbes oder ganzes Jahr bei sich aufnehmen möchten. Indem du dies betonst, zeigst du deine Wertschätzung.

Das solltest du vermeiden

brief an die gastfamilie
Könnte so deine zukünftige Gastfamilie aussehen? (c) Ayusa-Intrax

Natürlich gibt es für einen Host Family Letter auch einige No-Gos. Grundsätzlich solltest du keine falschen Angaben machen und vermeiden, sehr private Details über Familie und Freunde zu teilen.

Außerdem solltest du keine Erwartungen zum Ausdruck bringen, die als überzogen aufgefasst werden könnten. Wenn du beispielsweise schreibst, wie sehr du dich darauf freust, viel von deinem Gastland zu sehen, kann das deine Gastfamilie abschrecken. Es könnte nämlich den Eindruck erwecken, dass du regelmäßige Reisen und Trips bei ihnen erwartest.

Englisch? Französisch? Italienisch oder Japanisch?

Wenn möglich, solltest du deinen Gastfamilienbrief in der Sprache deines Ziellandes verfassen. Keine Sorge – er muss sprachlich nicht perfekt sein! Kleine Fehler sind überhaupt nicht schlimm, sondern machen dich eher sympathisch. Lässt du deinen Brief von einer anderen Person zu sehr verbessern, schätzen deine Gasteltern deine Spachkenntnisse am Ende vielleicht völlig falsch ein.

Reichen deine Sprachkenntnisse noch nicht, ist das auch nicht so wild. In dem Fall solltest du den Gastfamilienbrief auf Englisch verfassen. Wenn du trotzdem ein paar kurze Sätze in der Landessprache hinzufügst, ist dies eine nette Geste und freut deine Gastfamilie sicher besonders.

Im Zweifelsfall gilt für deinen Brief an die Gastfamilie das Gleiche wie auch für deine restliche Bewerbung: Sei du selbst!

Du hast Fragen zum Gastfamilienbrief oder zu deiner Bewerbung? Unser High-School-Team ist immer für dich da und beantwortet dir gerne alle deine Fragen unter der +49 30 84 39 39 93 (Mo-Fr von 9-17 Uhr) oder via Email an highschool@intrax.de.

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