Nicht nur zukünftige Austauschschüler:innen verfassen einen Gastfamilienbrief. Zu jeder Bewerbung für einen Schüleraustausch gehört auch ein Elternbrief an die Gastfamilie – der sogenannte Parents’ Letter. Er hat das Ziel, der zukünftigen Gastfamilie Ihre Familie vorzustellen und einen ersten Eindruck von Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn zu vermitteln.
In diesem Beitrag möchten wir Ihnen als Eltern ein paar hilfreiche Tipps geben, wie dieser Brief aussehen kann und auf welche Inhalte Sie sich konzentrieren sollten.
Perfektion muss nicht sein

Der Parents’ Letter sollte auf Englisch geschrieben werden – außer Sie beherrschen die Landessprache und möchten den Brief darin verfassen.
Machen Sie sich keine Sorgen, falls Ihr Englisch nicht perfekt ist. Kleine Fehler sind völlig in Ordnung und wirken oft sogar sympathisch. Natürlich können Sie sich von Ihrem Kind oder Bekannten unterstützen lassen.
Zu Beginn des Elternbriefes macht es sich gut, wenn Sie sich im ersten Satz für die Gastfreundschaft („hospitality“) der Familie bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, ein fremdes Kind für einen längeren Zeitraum bei sich aufzunehmen und in die eigene Familie zu integrieren.
Elternbrief an die Gastfamilie – Beispiel für den Anfang:
Dear host family,
first of all, xxxx and I would like to express our sincere thanks and gratitude for your generous hospitality and your willingness to open your home to our son/daughter xxxx. We appreciate it very much and hope that you will share a wonderful time together!
Seien Sie positiv!

Im Hauptteil des Briefes geht es darum, Ihre Familie und vor allem Ihre Tochter bzw. Ihren Sohn vorzustellen. Viele Eltern möchten in diesem Teil ein möglichst realistisches Bild ihres Kindes vermitteln und konzentrieren sich dabei häufig auf vermeintlich negative Eigenschaften. Das ist gut gemeint, kann jedoch leicht ein zu kritisches oder verzerrtes Bild entstehen lassen.
Konzentrieren Sie sich daher auf die positiven Charaktereigenschaften, die Ihr Kind auszeichnen. Dass Jugendliche nicht immer begeistert im Haushalt mithelfen oder gelegentlich unorganisiert sind, ist völlig normal – das weiß auch die Gastfamilie und erwartet kein perfektes Kind.
Viel wichtiger ist es, zu beschreiben, was Ihr Kind besonders macht. Auch ein paar Sätze zu Ihrem Familienleben helfen der Gastfamilie, einen ersten, freundlichen Eindruck zu gewinnen.
- Aus welchen Mitgliedern besteht Ihre Familie?
- Welche Eigenschaften zeichnen Ihr Kind besonders aus?
- Womit beschäftigt sie oder er sich besonders gern?
- Wie ist die Beziehung zu den Geschwistern?
- Was könnten mögliche Herausforderungen für Ihr Kind im Ausland sein?
Falls Ihnen Formulierungen fehlen, können positive Adjektive eine gute Unterstützung sein.

Ein paar Sätze in der Landessprache
Zum Schluss können Sie erwähnen, wie lange Ihr Kind sich schon für einen Austausch interessiert und worauf es sich besonders freut. Drücken Sie außerdem noch einmal Ihren Dank dafür aus, dass die Gastfamilie Ihr Kind bei sich aufnehmen möchte.
Sie können gern auch formulieren, dass Ihnen die lange Trennung schwerfallen wird und Sie sich dennoch freuen, dass Ihr Kind die Chance erhält, eine andere Kultur kennenzulernen.
Falls der Austausch nicht in ein englischsprachiges Land geht, machen sich 1–2 Sätze in der Landessprache am Ende besonders gut. Zum Beispiel:
“Gracias de nuevo por su hospitalidad, que apreciamos enormemente. Saludos desde Alemania!“ (Nochmals herzlichen Dank für ihre Gastfreundschaft, die wir sehr schätzen. Herzliche Grüße aus Deutschland!)
Wir wünschen Ihnen beim Verfassen des Elternbriefes an die Gastfamilie viel Erfolg! Sollten Sie noch offene Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Mitarbeiter:innen aus dem High-School-Team helfen Ihnen gerne weiter!



















