Schüleraustausch trotz Corona

Schüleraustausch trotz Corona: So ist es in den USA, England und Irland

Isabell
von Isabell
Verfasst am 2. September 2021

Die Pandemie macht es Auslandsinteressierten schon seit einer Weile schwer zu reisen, doch ein Schüleraustausch ist auch trotz Corona möglich. Natürlich gelten in einigen Ländern Einreisebeschränkungen und gewisse Regeln, doch unsere Schüler kämpfen für ihre Träume und machen sie zur Realität. Erfahre also im folgenden warum Luisa, Laurenz und Olivia trotz Corona die beste Zeit ihres Lebens hatten.

Luisa in den USA

Im letzten Schuljahr war ich Austauschschülerin im schönen Arkansas in den USA. Trotz der Corona-Pandemie hatte ich einen normalen Schulalltag, welcher um 8 Uhr morgens startete. Meine Gasteltern brachten meine Gastschwester, eine andere Austauschschülerin aus Holland, und mich jeden Tag zur Schule.

Luisa und ihre Freundinnen bei einem Football Game. (c) Ayusa-Intrax

Die Schule begann immer um 8:30 Uhr und endete um 15:30 Uhr. Hierbei wurde an meiner Schule in A und B Tage unterschieden, an denen ich jeweils andere Fächerkonstellationen hatte. An den A-Tagen hatte ich Mathematik, Töpfern, Jahrbuch und Konsumentenforschung und an den B-Tagen hatte ich Film, Englisch, Spanisch und amerikanische Geschichte. Nach der Schule hatte ich dann jeweils von montags bis donnerstags für eine Stunde Leichtathletik (Track and Field) Training, wodurch ich viele Freunde kennenlernen durfte. Bei einem Auslandsjahr in den USA dürfen natürlich nicht die Sportveranstaltungen fehlen, die glücklicherweise auch trotz der Corona stattfanden. Natürlich musste man hier als Zuschauer eine Maske tragen und versuchen den Hygieneabstand einzuhalten, aber das war kein Problem, da ich es schon aus dem Schulunterricht und den Geschäften gewohnt war. Auch Homecoming durfte zu meiner Freude stattfinden, jedoch nur das Football-Spiel und nicht der Tanz.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich ein Auslandsjahr trotz Corona sehr empfehlen kann. Es war definitiv die beste Entscheidung meines bisherigen Lebens. Ich habe so viele Eindrücke gesammelt und konnte in eine komplett neue Kultur eintauchen. Außerdem habe ich echte Freunde fürs Leben gefunden und ein zweites Zuhause.

Laurenz in England

Auch trotz Corona konnte Laurenz viel erleben. (c) Ayusa-Intrax

Nach langem Warten war es endlich soweit und ich konnte meinen halbjährigen Schüleraustausch in England trotz Corona starten. Von Anfang an verstand ich mich super mit meiner Gastfamilie, die aus Gastmutter und einer gleichaltrigen Gastschwester bestand. Nach zwei Wochen hatte ich mich dann auch schon gut eingelebt und konnte schnell neue Kontakte knüpfen. Vor allem als der Lockdown in England endlich beendet wurde und ich in die Schule gehen durfte, konnte ich viele Freundschaften fürs Leben schließen. Natürlich mussten Masken in Schulen, öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften getragen werden, aber das kannte ich ja bereits aus Deutschland. Dennoch konnte ich während meines Schüleraustauschs viel erleben und sehen, wofür ich sehr dankbar bin.

Das englische Schulsystem gefiel mir allgemein viel besser als das Deutsche. Auf die Uniformen hätte ich zwar verzichten können, doch dies ist eben auch ein Teil der britischen Kultur, den ich gern kennengelernt habe. Die Schulfächer waren sehr ähnlich wie in Deutschland, jedoch viel einfacher. Auch das Englisch sprechen fiel mir nach ein paar Wochen immer leichter, so dass ich nun sehr gute Kenntnisse und einen großen Wortschatz aufgebaut habe, der mir in Deutschland sicherlich helfen wird.

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Olivia in Irland

Ich bin Olivia und bin im August 2020 für ein Schuljahr nach Irland gegangen. Irland ist generell ein sehr schönes und ruhiges Land und außerdem eine sichere Wahl in Hinsicht auf Corona. Ursprünglich wollte ich zwar nach Kanada, aber schlussendlich war es die beste Entscheidung für mich ins Irland-Programm zu wechseln, da ich hier tolle Erfahrungen sammeln konnte. Bevor mein Schüleraustausch allerdings richtig starten konnte, musste ich mich in eine zweiwöchige Quarantäne bei meiner Gastfamilie begeben und hatte einige Online-Workshops zum Leben im Irland. Dies wird auch als Base Camp bezeichnet.

Masken und Homeschooling haben Olivia nicht davon abgehalten viele Freundschaften zu schließen. (c) Ayusa-Intrax

Aufgrund des Lockdowns in Irland waren drei Monate meiner Schulzeit online, was mich meiner Gastfamilie sehr viel nähergebracht hat. Ich konnte eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen, wodurch sie wirklich zu meiner zweiten Familie wurden. Als es dann endlich wieder in die Schule ging, konnte ich dann auch recht schnell tolle Freundschaften schließen. In der Schule herrschte allerdings stets Maskenpflicht und Ausflüge, Clubs und Sport konnten nicht stattfinden. Insgesamt bin ich aber dennoch froh während der Pandemie ins Ausland gegangen zu sein. Ein Schüleraustausch ist eine Chance, die du in deinem Leben nie wieder bekommst. Man lernt wundervolle Menschen kennen und allein deswegen lohnt es sich schon – ganz zu schweige von den deutlich verbesserten Englischkenntnissen.

Wie ihr seht, lohnt sich ein Schüleraustausch trotz Corona auf jeden Fall. In vielen Ländern hat sich die Lage bereits wieder beruhigt und ihr könnt euren Traum vom Ausland wahr werden lassen. Auch wenn es in eurem Wunschland Einschränkungen gibt, bringen diese auch immer positive Dinge mit sich und seid euch ganz sicher: in Deutschland verpasst ihr nichts. Stattdessen lernt ihr eine neue Kultur kennen, findet viele neue Freunde und eine zweite Familie.

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